Klimaneutrales Stromsystem 2035

Umsetzungsvoraussetzungen aus Strommarkt- und Stromnetzperspektive

  • Laufzeit: 01/2022 - 07/2022

Die Bundesregierung sieht die vollständige Dekarbonisierung des deutschen Stromsystems bis 2035 vor. Das Projekt widmet sich der Frage, wie ein solches System aussehen kann und welche Konsequenzen sich für Stromerzeugung und -verbrauch sowie für Netzausbau und -betrieb aus einem massiv gesteigerten Ausbau Erneuerbarer Energien ergeben. Die Produktion und Nutzung erneuerbaren Stroms ist das Rückgrat der Transformation zu einer klimaneutralen Gesellschaft. Die Bundesregierung sendet hier starke Signale: Sowohl der Koalitionsvertrag aus dem Jahr 2021 sowie der im April 2022 vorgelegte Entwurf eines Gesetzes zu Sofortmaßnahmen für einen beschleunigten Ausbau der Erneuerbaren Energien und weiteren Maßnahmen im Stromsektor sehen vor, die Stromerzeugung in den nächsten 13 Jahren fast vollständig auf Erneuerbare Energien umzustellen.

Die massive Beschleunigung des Ausbaus der Erneuerbaren Energien ist ein wichtiger Schritt aus der strukturellen Importabhängigkeit von fossilen Brennstoffen, allen voran der aus Russland. Die auf das Jahr 2035 vorgezogene Dekarbonisierung des Stromsektors unterstützt gleichzeitig auch die Erreichung der Klimaziele Deutschlands in anderen Sektoren – insbesondere auf den Gebäude- und Wärmesektor. Statt mit Öl- und Gaskesseln werden die Häuser künftig mit elektrischer Wärmepumpe warm oder sind an grüne Nah- beziehungsweise Fernwärmenetze angeschlossen. Im Transportsektor fahren bereits heute immer mehr Fahrzeuge mit Strom. Ausreichend erneuerbarer Strom ist darüber hinaus Voraussetzung für klimaneutrale Prozesse in der Industrie, allen voran für die Elektrifizierung der Prozesswärme, die strombasierte Dampfproduktion sowie die Herstellung von Wasserstoff mit Elektrolyseuren.

Das von Agora Energiewende erstellte Szenario "Klimaneutrales Stromsystem 2035 – Umsetzungsvoraussetzungen aus Strommarkt- und Stromnetzperspektive" wird die Ziele der Bundesregierung erstmalig modellieren. Das Szenario zeigt, wie ein klimaneutrales Stromsystem bis 2035 Realität werden kann, mit Hilfe eines intelligenten Instrumentenmixes, der sowohl den Ausbau der Erneuerbaren Energien und des Stromnetzes forciert sowie vielfältige Flexibilitätsoptionen und eine optimierte Netzbetriebsführung, die schnell und variabel auf schwankenden Stromverbrauch und fluktuierende Stromerzeugung zu reagieren vermag, voranbringt.

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