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Energiemarktdesign

Ein gutes Marktdesign fördert Effizienz, Fairness und Funktionalität des Energiemarktes mit Blick auf das Ziel der Klimaneutralität.

Energiemarktdesign

Die Anforderungen an den Energiemarkt werden häufig mit dem energiepolitischen Zieldreieck beschrieben: Die Bereitstellung von Energie soll möglichst kostengünstig, mit möglichst geringen negativen Umweltauswirkungen und mit möglichst hoher Versorgungssicherheit erfolgen. Ein intelligentes Energiemarktdesign schafft eine gute Balance zwischen diesen drei Zielen und hilft so, den Energiemarkt zu stabilisieren.

Die Anforderungen an den Energiemarkt verändern sich dynamisch, damit ist auch der Gestaltungsprozess nie abgeschlossen. Um die Jahrtausendwende stand in Deutschland und Europa die Liberalisierung der Märkte im Mittelpunkt, heute ist es die Dekarbonisierung. Diese stellt neue Gestaltungsfragen: Wie kann wetterabhängiger Solar- und Windstrom so in den Strommarkt integriert werden, dass jederzeit Versorgungssicherheit besteht? Wie können energieträger-übergreifend die richtigen Anreize gesetzt werden für die Nutzung CO₂-neutraler Energieträger bei der Wärmebereitstellung in Industrie und Gebäuden sowie im Mobilitätssektor? Wie kann ein neuer Ordnungsrahmen die Entstehung eines Wasserstoffmarktes begleiten? Entlang der energiewirtschaftlichen Wertschöpfungskette stellen sich für die Bereiche Erzeugung, Transport, Verteilung beziehungsweise Sammlung und Vertrieb von Energie eine ganze Reihe weiterer Fragen.

Die Marktgestaltung unterscheidet sich je nach soziokulturellem, geographischem und politischem Hintergrund. So haben sich im europäischen Binnenmarkt große, miteinander verbundene Strompreiszonen herausgebildet, in den USA haben die großen Teilmärkte in vielen Fällen ein nodales Marktdesign (das heißt ein eigener Strompreis für jeden Netzknotenpunkt), während in einer Vielzahl von Märkten in Südost- und Ostasien die Stromversorgung und die Organisation des Kraftwerkseinsatzes in den Händen vertikal integrierter, staatlicher Akteure liegt.

Agora Energiewende analysiert und begleitet aktuelle politische Prozesse in Deutschland und Europa zur Veränderung des Energiemarktdesigns. Zu den Arbeitsschwerpunkten gehören Märkte für Flexibilität (flexible Kraftwerke, Speicher und Lastmanagement), der Zuschnitt von Preiszonen, die Gestaltung der Netzentgelte, Finanzierungsmechanismen für den Ausbau Erneuerbarer Energien sowie die Frage von Steuern, Abgaben und Umlagen auf den verschiedenen Energieträgern. Dabei arbeitet Agora Handlungsempfehlungen aus, die dazu beitragen, dass die Transformation zu einer klimaneutralen Energieversorgung in einem robusten Energiemarkt gelingt.

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