In den vergangenen fünf Jahren ist die Erzeugung von Solarstrom in Japan stark gestiegen. Das Land hat sich zu einem der dynamischsten Photovoltaikmärkte entwickelt. Im Gegensatz dazu stehen die Ziele Japans über den zukünftigen Ausbau der Erneuerbaren Energien zur Stromerzeugung. Bedenken darüber, ob variable Erneuerbare Energien effizient in die japanischen Stromnetze integriert werden können, ohne die Netzstabilität zu gefährden, bremsen die Entwicklung der Erneuerbaren Energien. Tatsächlich stellen immer größere Anteile Erneuerbarer Energien bei gleichzeitiger Abnahme der konventionellen Stromerzeugung Japan vor Herausforderungen. Die internationale Erfahrung zeigt jedoch, dass technische Lösungen zur Gewährleistung der Netzstabilität existieren. Diese sind in Japan jedoch noch nicht verbreitet.
Das gemeinsam vom japanischen Renewable Energy Institute (REI) und Agora Energiewende durchgeführte Projekt untersucht die Auswirkungen der Integration Erneuerbarer Energien in Japan auf die Frequenzstabilität und – in geringerem Umfang – die Lastflüsse im Stromnetz. Die Analyse wurde auf einem von Elia Grid International und GridLab eigens für dieses Projekt entwickelten Modell des japanischen Stromsystems erstellt, das zukünftig auch unabhängige Drittforschung ermöglichen soll.