Zum Hauptinhalt gehen
Format
Daten
Date
1. Oktober 2025

Agorameter Review: Der deutsche Strommix im September 2025

Analyse der Entwicklungen und Trends der deutschen Stromerzeugung im September 2025. Außerdem: Ein Blick auf den den Ausbau der Photovoltaik in den ersten drei Quartalen des Jahres 2025. 

Wie setzte sich der deutsche Strommix im September 2025 zusammen?

Wir benötigen Ihre Zustimmung.

Mit dem Laden unserer interaktiven Grafiken stimmen Sie der Verarbeitung Ihrer Daten durch den externen Dienstleister Flourish zu. Details finden Sie in unserer ​Datenschutzerklärung.

Im September 2025 stammten rund zwei Drittel des in Deutschland erzeugten Stroms aus Erneuerbaren Energien – mehr als die Hälfte der gesamten Stromerzeugung kam dabei allein aus Wind- und Solarenergie. Mit einem Anteil von 31 Prozent war die Windkraft die wichtigste Einzelquelle im Strommix. In der konventionellen Stromproduktion dominierten Erdgas und Braunkohle. 

Gegenüber dem Vorjahresmonat sanken die Emissionen der deutschen Stromerzeugung um 0,8 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente – ein Rückgang um 7 Prozent. 

Ein Blick auf die ersten drei Quartale 2025: In der Zeitspanne von Januar bis September 2025 sank der Anteil der erneuerbaren Energien um 2 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Gesamtstromerzeugung erhöhte sich in diesem Zeitraum um 1 Prozent. In der Folge stiegen die Emissionen der Stromerzeugung insgesamt um 8 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente beziehungsweise um 8 Prozent. 


Wie hat sich die Stromerzeugung im September 2025 gegenüber September 2024 verändert?

Wir benötigen Ihre Zustimmung.

Mit dem Laden unserer interaktiven Grafiken stimmen Sie der Verarbeitung Ihrer Daten durch den externen Dienstleister Flourish zu. Details finden Sie in unserer ​Datenschutzerklärung.

Das deutliche Plus bei Wind- und Solarenergie im September 2025 konnte ein leichtes Minus bei Biomasse und Wasserkraft mehr als ausgleichen, sodass die Erneuerbaren Energien insgesamt 1,5 Terawattstunden (TWh) beziehungsweise 7 Prozent mehr Strom erzeugten als im September 2024. Während die deutschen Stromimporte um 0,1 TWh sanken, legten die Exporte um 0,9 TWh zu. 

In den ersten drei Quartalen des Jahres 2025 konnte die starke Stromerzeugung aus Photovoltaikanlagen auf Grund vieler Sonnenstunden und dem starken Zubau mit einem Plus von 10 TWh (im Vergleich zu den ersten drei Quartalen 2024) die schwache Windkraft , insbesondere in den ersten drei Quartalen mit einem Minus von 10 TWh, größtenteils ausgleichen – diese produzierte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum etwa 11 TWh weniger Strom.  

Da allerdings auch die Wasserkrafterzeugung um 3 TWh zurückging, sank die gesamte Erneuerbaren-Erzeugung dennoch um knapp 2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.


Themenschwerpunkt: Photovoltaik-Ausbau in den ersten drei Quartalen 2025

Wir benötigen Ihre Zustimmung.

Mit dem Laden unserer interaktiven Grafiken stimmen Sie der Verarbeitung Ihrer Daten durch den externen Dienstleister Flourish zu. Details finden Sie in unserer ​Datenschutzerklärung.

In den ersten drei Quartalen 2025 wurden PV-Anlagen mit einer Leistung von rund 11,6 Gigawatt (GW) zugebaut. Dieser Wert liegt etwa 0,8 GW unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums zum gleichen Meldestand (Stichtag 30. September). Mit rund 7 GW entfielen rund 60 Prozent des Zubaus auf Anlagen mit einer Leistung von mehr als 100 Kilowatt-Peak (>100kWp) mit Pflicht zur Teilnahme am Strommarkt – diese Anlagen reagieren also auf den Marktpreis. Der Zubau kleiner Anlagen (<30kWp) war mit 3,9 GW rund 29 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor.  

Bei den Anlagekategorien stellten Dachanlagen den größten Anteil: Mit 5,9 GW entfielen knapp die Hälfte der von Januar bis Ende September neu installierten PV-Kapazitäten auf diese Kategorie. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum war der Dach-PV Zubau damit um 27 Prozent rückläufig. Ein wesentlicher Grund für den Rückgang dürfte die Einführung des Solarspitzengesetzes im Februar gewesen sein. Es sorgt insbesondere bei privaten Betreibern für Unsicherheit in Bezug auf die erwartete Rentabilität ihrer Anlagen. Der Anteil der Freiflächenanlagen betrug mit 5,3 GW rund 46 Prozent am PV-Zubau. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum legte diese Kategorie um 32 Prozent zu und konnte den rückläufigen Aufdach-Zubau somit nicht komplett kompensieren.  

Die Nutzung des mit Solaranlagen erzeugten Stroms ist entscheidend für die wirtschaftliche Effizienz des Zubaus von Photovoltaik. Ein möglichst effektiver PV-Stromverbrauch kann insbesondere durch die flexible Nachfrage auf Seiten der Verbraucher*innen gewährleistet werden – mithilfe von Verbrauchsanwendungen, die ihre Stromnachfrage an das PV-Angebot anpassen können. Das sind beispielsweise Elektroautos, (Haus-)Speicher oder Wärmepumpen. Wenn zu bestimmten Zeiten besonders viel PV-Strom vorhanden ist und die Strompreise entsprechend sinken, können Haushalte mit flexiblen Stromtarifen von diesem Effekt profitieren. Unser Agorameter Review vom Oktober 2024 zeigt darüber hinaus, wie ein marktdienliches Zusammenspiel aus PV-Anlagen und Speichern aussehen könnte.  

Im Zuge der Elektrifizierung der Nachfragesektoren wird der Strombedarf künftig steigen. Das erfordert einen umfassenden Ausbau des Stromsystems, der effizient gestaltet werden muss, den Klimazielen Rechnung trägt und Akzeptanz findet. Gerade bei der Photovoltaik gibt es Einsparpotenziale bei den Systemkosten – insbesondere durch einen etwas stärkeren Fokus auf Freiflächen und effizienten Aufdach-Zubau. Die komplette Analyse zum Stand der Energiewende finden sie unter: “Effiziente Energiewende: Vier Hebel für Resilienz und Klimaschutz” (Teaser: Auf halbem Weg zur Klimaneutralität kommt es nun darauf an, Elektrifizierung und Flexibilitäten zu stärken, das Stromnetz zu modernisieren sowie den Ausbau Erneuerbarer Energien weiter voranzutreiben. Dabei gibt es Spielraum, die Kosten für die Energiewende zu reduzieren.)  

Bibliographische Daten

Veröffentlichungsdatum

1. Oktober 2025

Projekt
Diese Publikation wurde erstellt im Rahmen des Projektes Monatsauswertung Strommarkt Deutschland.

Unsere Expert:innen