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Japan

Japans Pfad in Richtung Netto-Null-Emissionen basiert auf einem Technologiemix, der in Teilen mit Unsicherheiten verbunden ist.

Japan

Japan ist die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt, der sechstgrößte CO2-Emittent und ein einflussreicher Akteur in der Asien-Pazifik-Region. 2020 verpflichtete sich das Land, bis zum Jahr 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen – ein bedeutender politischer Wandel im Vergleich zu seinen früheren Klimaverpflichtungen. Nach dem Reaktorunfall im Kernkraftwerk Fukushima Daiichi im März 2011 begann Japan seine Energieversorgung zu diversifizieren und den Energiesektor zu modernisieren. Infolgedessen hat sich der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromversorgung deutlich erhöht, was vor allem auf den Ausbau der Photovoltaik zurückzuführen ist. Für das Jahr 2050 strebt Japan einen Anteil von mindestens 50 Prozent erneuerbarer Energien an seinem Energiemix an.
Trotz dieser positiven Entwicklungen stagnieren die CO2-Emissionen seit 1990. Obwohl erneuerbare Energien die Abschaltung der Kernenergie kompensiert haben, haben die bisherigen politischen Massnahmen nicht gereicht um Kohlekraftwerke rückzubauen und Emissionen aus wichtigen Industriezweigen wie der Stahlproduktion zu senken. Darüber hinaus stützt sich die langfristige Strategie des Landes auf noch unsichere technologische Optionen wie (größtenteils importierten) Wasserstoff aus unklarer Erzeugung, neue Kernenergie, Kohlekraft in Verbindung mit Kohlenstoffabscheidung und -speicherung (CCS) sowie die Mitverbrennung von Ammoniak. Zudem verlangsamt sich der Ausbau der erneuerbaren Energien, weil Versorgungsunternehmen noch Schwierigkeiten haben, grünen Strom ins Netz einzuspeisen und Investitionshindernisse bestehen.
Vor diesem Hintergrund unterstützt Agora Energiewende Partnerorganisationen in Japan durch gemeinsame Forschungsprojekte sowie den Austausch von sogenannten ‚Best Practices.‘ Dies betrifft sowohl Technologieoptionen als auch politische Instrumente in  Deutschland/Europa und Japan. Agora Energiewende konzentriert sich insbesondere auf langfristige Energieszenarien, die Integration erneuerbarer Energien, Marktdesignoptionen und – gemeinsam mit Agora Industrie – die industrielle Dekarbonisierung.

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