Südkoreas Energiesystem stützt sich traditionell auf fossile Brennstoffe. Rund 40 Prozent der gesamten Elektrizität wird aus Kohle und 30 Prozent aus Kernenergie erzeugt. Doch trotz seiner räumlichen Beschränkungen definiert das Land derzeit seinen langfristigen Energieplan neu, indem es eine Reihe von Zusagen für Netto-Null-Emissionen im Jahr 2050 macht.
Dieses Projekt zielt darauf ab, verschiedene CO₂-Reduktionspfade aus mittel- und langfristiger Perspektive zu bewerten. Das Projekt beginnt mit einer Machbarkeitsanalyse über die Verringerung der Kohleverstromung sowie der Erhöhung des Anteils Erneuerbarer Energien, wobei der Fokus auf dem Zeithorizont bis 2030 liegt.
Aufbauend auf der 2030-Analyse betrachtet das Projekt außerdem, wie die Sektorkopplung (Strom, Wärme und Verkehr) über 2030 hinaus zur Dekarbonisierung des südkoreanischen Energiesystems beitragen kann und gleichzeitig eine wichtige Quelle der Flexibilität für die Integration variabler Erneuerbarer Energien bietet.
Der analytische Teil dieses Projekts wird sich auf ein von dem energiepolitischen Think Tank GESI entwickelten Modell stützen. Da nur sehr wenige Informationen zu diesem Thema öffentlich zugänglich sind, wird die Studie eine der ersten sein, die sich mit der Sektorkopplung und dem Netto-Nullpunkt 2050 in Südkorea befasst. Das Projekt soll schließlich politische Vorschläge in Bezug auf tiefgreifende Dekarbonisierungspfade, die Elektrifizierung anderer Sektoren sowie einer Wasserstoffstrategie liefern.