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Optimierte Windenergieanlagen bieten Vorteile für das Stromsystem
Agora Energiewende und Fraunhofer IWES legen Studie zu Trends bei der Windenergie vor: Ein geografisch verteilter Ausbau mit optmierten Windanlagen ist nützlich für das Stromsystem, weil die Einspeisung von Windstrom auf großräumiger Ebene stetiger wird.
Die Erzeugung von Strom aus Windkraft wird in den nächsten Jahrzehnten das Stromsystem in Deutschland prägen. Nach dem Leitszenario des Netzentwicklungsplans wird im Jahr 2023 in Deutschland etwa jede dritte Kilowattstunde von Windenergieanlagen erzeugt werden. Für das Stromsystem ergeben sich daraus gänzlich neue Herausforderungen. Um diese frühzeitig zu erkennen und anzugehen, ist es wichtig, Transparenz zu schaffen. Die Agora Energiewende hat das Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik (Fraunhofer IWES) in Kassel daher beauftragt, aktuelle Erkenntnisse zu der Entwicklung der Windenergie in Deutschland in einer Kurzstudie zusammenzufassen.
Die Ergebnisse der Kurzstudie zeigen, dass sich die Windtechnologie in den vergangenen Jahren deutlich weiterentwickelt hat. Heute gebaute Anlagen erzeugen mehr Strom als Anlagen, die in früheren Jahren gebaut wurden. Die Entwicklung von Schwachwindenergieanlagen mit höheren Nabenhöhen ermöglicht die Erschließung von Standorten mit weniger ertragreichen Windbedingungen.
Im Detail wurden die Erträge verschiedener Auslegungsvarianten von Windenergieanlagen an mehreren Standorten in Deutschland im Verlauf eines Jahres simuliert. Dabei zeigt sich, dass durch eine systemoptimierte Auslegung von Windkraftanlageneine eine stetigere Einspeisung möglich ist, die geringere Herausforderungen an das Stromsystem stellt. Bei einer Kombination von weit auseinanderliegenden Standorten wird die Einspeisung aus Windenergieanlagen insgesamt stetiger, mit positiven Effekten für das Gesamtstromsystem.
Generell ist allerdings ein starker Zusammenhang der Windstromeinspeisung in allen Regionen Deutschlands festzustellen. Weht der Wind im Verlauf einer Woche im Norden kräftig, dann ist dies häufig auch in der Mitte und im Süden Deutschlands der Fall. Dies gilt umgekehrt auch für Wochen mit wenig Wind.
Ergänzend zu der Studie werden die Ergebnisse der Simulation der Windeinspeisung an sechs Standorten in Deutschland für alle 52 Wochen auf Basis der Wetterdaten des Jahres 2011 veröffentlicht.
Agora Energiewende möchte mit dieser Kurzstudie eine weitere Diskussion über aktuelle und zukünftige Trends sowie über die sich abzeichnenden Herausforderungen unterstützen. Daher fand am 5. Juli 2013 ein Fachgespräch zu dieser Studie in Berlin statt. Mehr zu diesem Thema finden Sie über den entsprechenden Link unten.
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