Für 2018 lässt sich ein neuer Rekord vermelden – erstmals liefern die Erneuerbaren Energien genauso viel Strom wie Stein- und Braunkohle zusammengenommen. Der Rekord geht vor allem auf das Konto der Photovoltaik. Sie hat aufgrund des überdurchschnittlich sonnigen Jahres und eines gestiegenen Zubaus von Anlagen ebenso überdurchschnittliche Erträge geliefert. Der Ausbau der Windkraft, bisher das Arbeitspferd der Energiewende, ist hingegen eingebrochen und dürfte 2019 noch weiter zurückgehen - ein bedenklicher Trend aus Sicht der Energiewende. Auch für die Klimabilanz Deutschlands war 2018 ein gutes Jahr: Der Ausstoß von CO2 ist um fast sechs Prozent zurückgegangen, vor allem wegen eines deutlich gesunkenen Energieverbrauchs. Leider sind die Hauptgründe im warmen Winter und einem Produktionsrückgang bei einigen energieintensiven Industrien zu suchen anstatt im aktiven Klimaschutz – ein kaltes Jahr oder eine andere konjunkturelle Lage machen alles wieder zunichte.
Positiv ist die Entwicklung der CO2-Emissionen im Stromsektor: Sie sanken wie in den Vorjahren - vor allem, weil die Steinkohle aufgrund gestiegener CO2- Preise auf ein historisches Tief fiel. Die noch klimaschädlichere Braunkohle wurde hingegen fast unvermindert eingesetzt. Es ist daher die Aufgabe der Kohlekommission, im Jahr 2019 einen Ausstiegsfahrplan für die Braunkohle zu erarbeiten, der Emissionshandel reicht hierfür nicht. Diese und viele weitere Analysen finden Sie in dieser Auswertung des Energiejahres 2018.