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Dieser Inhalt ist auch verfügbar auf: Englisch

Format
Studie
Date
1. Mai 2013

Kostenoptimaler Ausbau der Erneuerbaren Energien in Deutschland

Ein Vergleich möglicher Strategien für den Ausbau von Wind- und Solarenergie in Deutschland bis 2033

Kostenoptimaler Ausbau der Erneuerbaren Energien in Deutschland

Einleitung

Beim weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien stellt sich eine Reihe von Fragen, die wichtig sind für die zukünftigen Kosten unseres Stromsystems:

  • Wo sollten Wind- und Solaranlagen gebaut werden - eher an den besten Standorten oder eher in der Nähe der Verbraucher?
  • Muss der Ausbau der Erneuerbaren Energien auf den Ausbau der Netze warten?
  • Was passiert bei einem Durchbruch von Photovoltaikund Batteriesystemen und brauchen wir dann noch Netze?

Diese Fragen hat Agora Energiewende von Consentec mit Unterstützung des Fraunhofer IWES untersuchen lassen. Betrachtet wurden dafür verschiedene Szenarien bis 2033, ausgehend von dem Leitszenario der Bundesnetzagentur für
den Netzentwicklungsplan 2013. Neben den Kosten für den Ausbau der Erneuerbaren Energien wurden auch die Kosten
für Netze, Speicher und die konventionelle Stromerzeugung betrachtet.

Die Ergebnisse sind höchst spannend und bieten einige auch für Experten überraschende Erkenntnisse. Um eine
weitergehende Diskussion zu unterstützen, sind die verwendeten Annahmen ebenfalls auf der Website veröffentlicht.

Kernergebnisse

  1. Die Politik hat einen großen Handlungsspielraum beim Ausbau von Onshore-Windkraft und Photovoltaik.

    Auf die Kosten des Gesamtsystems hat die regionale Verteilung der Anlagen keinen wesentlichen Einfluss.

  2. Beim Ausbau von Offshore-Windkraft kommt es auf die richtige Balance an.

    Um Technologieentwicklung einerseits und Kostenbegrenzung für die Stromkunden andererseits
    zu ermöglichen, sollte der Ausbau fortgeführt werden, allerdings auf einem niedrigeren Niveau als bislang vorgesehen.

  3. Der Netzausbau ist eine wichtige Voraussetzung für die Energiewende.

    Unter reinen Kostengesichtspunkten ist ein um wenige Jahre verzögerter Bau der Trassen des Bundesbedarfsplangesetzes nicht kritisch. Der weitere Ausbau der Erneuerbaren muss auf diese Trassen nicht warten.

  4. Ein starker Fokus auf dezentrale Photovoltaik-Batteriespeicher-Systeme ist aktuell nicht erstrebenswert.

    Erst bei einer Reduktion der Kosten solcher Systeme um 80 Prozent in den nächsten 20 Jahren wäre solch ein Szenario unter Kostengesichtspunkten sinnvoll.

Bibliographische Daten

Autor:innen
Carsten Pape, Bernd Tersteegen
Publikationsnummer
014/04-S-2013/DE
Veröffentlichungsdatum

1. Mai 2013

Seitenzahl
76
Projekt
Diese Publikation wurde erstellt im Rahmen des Projektes Kostenoptimaler Ausbau Erneuerbarer Energien.

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