Im April 2023 haben wir einen gemeinsam mit Neon Neue Energieökonomik entwickelten Vorschlag veröffentlicht, der die Abregelung von Windstrom verringern und zugleich Großkunden Anreize für einen flexibleren Stromverbrauch bieten kann.
Auslöser des Vorschlags war die Überlegung, wie die erheblichen Strommengen, die heute aufgrund von Netzengpässen abgeregelt werden müssen, sinnvoll genutzt werden können. Die mit der Abregelung einhergehenden Kosten, die die Stromverbraucher tragen, sind in Teilen vermeidbar. Hierfür ist aber ein Umdenken erforderlich: Der lokale Stromverbrauch muss sich der lokal verfügbaren Stromerzeugung annähern, um die vorhandene Infrastruktur aus Stromnetz und Erneuerbaren Energien möglichst effizient nutzen zu können.
Ein möglicher Lösungsweg, der kurzfristig umgesetzt werden kann, ist die lokale Reduktion von Netzentgelten zu Starkwindzeiten. Sie motiviert flexible Verbraucher in Regionen mit viel Winderzeugung ihren Strombezug dem lokalen Windangebot anzupassen und damit Engpässe im Übertragungsnetz zu vermeiden.
Unser Vorschlag ist auf viel Interesse und positive Resonanz gestoßen, zugleich haben wir wertvolle Anregungen erhalten, u. a. im Rahmen eines von Agora Energiewende organisierten Workshops mit Branchenvertreter:innen und bei der Vorstellung im Rahmen der Plattform Klimaneutrales Stromsystem 2035.
Die daraus entstandene Überarbeitung und Konkretisierung des Vorschlages stellen wir Ihnen hiermit zur Verfügung.