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Acht Terawattstunden Erneuerbarer Strom gingen im Jahr 2022 durch Abregelung aufgrund von Netzengpässen verloren;
rund 30 Prozent mehr als 2021. Hierdurch entstanden für Verbraucher 900 Millionen Euro Zusatzkosten. Gründe hierfür sind ein schleppender Netzausbau und das Fehlen lokaler Preissignale.
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Zeitvariable Netzentgelte können eine Abregelung bei hoher Erzeugung von Erneuerbaren Energien verhindern.
Die Bundesnetzagentur kann hierfür wirksame Anreize schaffen, indem sie Netzbetreiber verpflichtet, in diesen Zeiten den Preis pro Kilowattstunde und zusätzlich den Leistungspreis für Großverbraucher zu reduzieren.
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Zeitvariable Netzentgelte für Großverbraucher ermöglichen „Nutzen statt Abregeln“, steigern grüne Wertschöpfung und sind kurzfristig umsetzbar.
Die Berechnung für eine Beispielregion in Norddeutschland zeigt, dass durch diese Maßnahme rund 18 Prozent des ansonsten abgeregelten Stroms aus Erneuerbaren Energien genutzt werden und zugleich der Einsatz von fossilen Brennstoffen reduziert werden kann.
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Lokale Preissignale durch zeitvariable Netzentgelte tragen dazu bei die Stromnachfrage zu flexibilisieren und reduzieren damit den Netzausbau.
Die Einführung von zeitvariablen Netzentgelten für die Gruppe der Großverbraucher sollte daher möglichst schnell durch weitere Verbrauchsgruppen ergänzt werden.
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