Auf den Strommärkten erfolgt die Preisbildung so, als ob das Stromnetz engpassfrei wäre. Im realen Netzbetrieb gibt es jedoch Netzengpässe, die die Märkte nicht abbilden. Als Folge greifen die Netzbetreiber zu Redispatch und zum Einspeisemanagement, das heißt, sie ändern die Einsatzpläne fossiler Kraftwerke und regeln Erneuerbare-Energien-Anlagen ab.
Diese Maßnahmen sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen und haben 2015 einen neuen Rekord aufgestellt: Fast 900 Millionen Euro wurden hierfür aufgewandt. Daher stellt sich die Frage, ob solche Netzengpässe nicht sinnvoller und kosteneffizienter bewirtschaftet werden können – durch sogenannte Smart Markets. Lokale Flexibilitätsoptionen wie Power-to-Heat, Speicher und Lastmanagement könnten so zum Einsatz kommen, anstatt Strom aus Erneuerbare-Energien Anlagen abzuregeln. Bislang fehlen für die nähere Ausgestaltung von Smart Markets aber noch geeignete Modelle. Um diese Lücke zu füllen, haben Ecofys und Fraunhofer IWES verschiedene Modelle zur möglichen Ausgestaltung eines Smart Markets entwickelt. Die Ergebnisse dieser Studie liefern die Grundlage für eine strukturierte Diskussion – und wir freuen uns sehr, diese mit Ihnen fortzuführen.
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