Im vergangenen Jahr ist es an der Strombörse immer wieder zu negativen Strompreisen gekommen. Dies bedeutet, dass in diesen Stunden Stromproduzenten dafür Geld bezahlt haben, dass Verbraucher ihnen den Strom abgekauft haben. Zwischen Dezember 2012 und Dezember 2013 war dies an genau 97 Stunden der Fall, mit einem durchschnittlichen negativen Preis von minus 41 Euro je Megawattstunde. Auch in den ersten Monaten des Jahres 2014 ist diese Situation schon mehrfach aufgetreten, verstärkt auch tagsüber. Landläufig werden negative Strompreise auf ein Überangebot an Strom aus Erneuerbaren Energien zurückgeführt.
Der Blick auf 2013 zeigt jedoch, dass der Erneuerbaren-Anteil an der Stromerzeugung in keiner Stunde die 65 %-Marke überschritten hat – mithin die Erneuerbaren Energien nie mehr Strom produziert haben als zeitgleich verbraucht wurde. Insofern stellt sich die Frage, welche anderen Faktoren die negativen Preise erklären können. Wir haben Energy Brainpool daher beauftragt, diese Frage genauer zu untersuchen – und die Antwort halten Sie in Ihren Händen.
Hierbei sind interessante und auch überraschende Ergebnisse zu Tage getreten. Kurz zusammengefasst ist die Ursache in der mangelnden Flexibilität des Stromsystems zu suchen. Da diese mangelnde Flexibilität die Verbraucher in Form einer höheren EEG-Umlage belastet, besteht Handlungsbedarf auch auf regulatorischer Seite, um die Flexibilität zu befördern.