Faktisch ist die Energiewende schon heute beides: ein industriepolitisches und ein klimapolitisches Projekt. Richtig ausgestaltet, transformiert sie den Energiesektor und macht zugleich den Industriestandort Deutschland fit für die Zukunft. Die Leitfrage für die nächste Phase der Energiewende lautet deshalb: Wie muss sie ausgestaltet werden, damit die deutsche Industrie auch bei einem Erneuerbare-Energien-Anteil von 80 Prozent ihre erfolgreiche Position im internationalen Wettbewerb sichern kann? Im Mittelpunkt des Dialogs „Energiewende und Industriepolitik“, den Agora Energiewende mit Roland Berger als Projektpartner initiiert und durchgeführt hat, stand deshalb die Diskussion darüber, wie die Rahmenbedingungen für die Umsetzung der Energiewende kosteneffizient und marktnah so gestaltet werden können, dass die Industrie in Deutschland dauerhaft Investitionssicherheit erhält. Wichtige Themen des Dialogs waren auch die Frage der Anlagenoptimierung im Spannungsfeld zwischen Effizienz und Flexibilität, die Erschließung zusätzlicher internationaler Märkte und die Herausforderungen für Forschung und Entwicklung.
Dieser Bericht fasst die Ergebnisse des Dialogs zusammen und soll einen Impuls liefern zu der laufenden Diskussion, wie die Chancen der Energiewende für die Industrie maximiert und ihre Risiken minimiert werden können. Mit unserem parallel veröffentlichten Entwurf einer „Charta für eine Energiewende-Industriepolitik“ zeigen wir darüber hinaus auf, wie aus unserer Sicht die Interessen von Klimaschutz und Industrie zusammengebracht werden können.
Diesem Abschlussbericht können Sie auch entnehmen, welche dieser Vorschläge unstrittig waren und welche noch kontrovers diskutiert wurden.
