Seit dem historischen Klimaabkommen von Paris ist klar: Die Energieversorgung wird von nun an weltweit unter der Prämisse der Dekarbonisierung diskutiert. Deutschland als traditionelles Kohleland und als Land der Energiewende kann dieser Debatte nicht länger ausweichen. Denn die für 2030, 2040 und 2050 mehrfach beschlossenen Klimaziele bedeuten letztlich den Ausstieg aus der Kohleverstromung.
Agora Energiewende hat im Januar 2016 mit den Elf Eckpunkten für einen Kohlekonsens einen Vorschlag vorgelegt, wie ein solcher Ausstieg aus der Kohleverstromung aussehen könnte. Uns geht es um einen parteiübergreifenden, gesellschaftlich breit verankerten Konsens, der allen Beteiligten Planungssicherheit und Verlässlichkeit gibt und gleichzeitig einen sozial ausgewogenen und fair gestalteten Übergang in das neue Energiesystem ebnet.
Besonders relevant sind die Auswirkungen für die betroffenen Braunkohleregionen. Um den schrittweisen Ausstieg aus der Kohleverstromung gesellschaftlich und wirtschaftlich verträglich zu gestalten, ist ein besonderes Augenmerk auf Braunkohletagebaue und -kraftwerke sowie auf den regionalen Strukturwandel notwendig. Die vorliegende Publikation wirft deshalb einen vertiefenden Blick auf genau diese Aspekte.