Die Transformation der Industrie bringt mit ihren globalen Wertschöpfungsketten und als größte Verursacherin von energie- und prozessbedingten Treibhausgasemissionen besondere Herausforderungen und Chancen auf dem Weg zur Klimaneutralität mit sich. Im Fokus stehen die Emissionsgiganten der Stahl-, Chemie- und Zementindustrie. Ihre Transformation zu klimafreundlichen Produktionsprozessen ist ein Schlüssel für das Erreichen der Klimaziele auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene. Als Anker für den Aufbau einer erneuerbaren Wasserstoffwirtschaft sowie der Technologie zur Verwendung und Speicherung von CO2 ist der Umbau der Grundstoffindustrie auch ein Beitrag für die Klimaneutralität der Wirtschaft insgesamt.
Um diese Ziele zu erreichen ist schnelles und stringentes politisches Handeln erforderlich, denn die Produktionsanlagen der Grundstoffindustrie haben eine lange technische Lebensdauer. Die bevorstehenden großen Investitionen sind somit bereits entscheidend für eine klimaneutrale Wirtschaft bis Mitte des Jahrhunderts. Um zukunftsfähige Investitionen zu ermöglichen, braucht es daher einen klugen Instrumenten-Mix aus Ordnungsrecht, Förderung und steuerlichen sowie marktgetriebenen Anreizen.
Die Transformation der Industrie zur Klimaneutralität betrifft die gesamte globale Wertschöpfungskette. Für den Erfolg der Transformation ist entscheidend, dass sowohl die Umstellung der Produktionsverfahren als auch eine umfassende Bereitstellung grüner Energie- und Rohstoffversorgung gewährleistet wird. Zudem müssen weltweit Märkte für klimafreundliche Produkte geschaffen und die Stoffkreisläufe geschlossen werden.