Eine Analyse zu energiepolitischen Zielszenarien 2050 im Auftrag von Agora Energiewende hat große Unsicherheiten in der Entwicklung des Stromverbrauchs und – damit zusammenhängend – dem benötigten Erneuerbare-Energien-Ausbaupfad bis zum Jahr 2050 aufgezeigt. Unsicherheit besteht vor allem im Hinblick auf die Stromverbrauchsentwicklung des Wärme- und des Verkehrssektors in einer dekarbonisierten Welt unter unterschiedlichen Annahmen zur Wärmeeffizienz und zur Verfügbarkeit CO2-neutraler Kraft-/Brennstoffe. Für langfristig robuste energiepolitische Strategien ist es erstens entscheidend, dass sie kompatibel mit unterschiedlichen tatsächlichen Entwicklungspfaden sind, und zweitens, dass sie heute die notwendigen Weichenstellungen für den Zwischenschritt 2030 vornehmen.
Daher soll diese Studie Mindestniveaus zum Einsatz von verbrauchsseitigen Schlüsseltechnologien für das Jahr 2030 identifizieren und Handlungsempfehlungen für kritische Weichenstellungen vor 2030 zum Erreichen dieser Mindestniveaus liefern. Die Transformationspfade für die jeweiligen Schlüssel-technologien werden mit Sensitivitätsanalysen zu wichtigen Randbedingungen abgesichert. Außerdem werden die Flexibilitätspotenziale und Schnittstellen zwischen den Sektoren analysiert.