Reform des Emissionshandels

Hintergrundpapier zur geplanten Reform des europäischen Emissionshandels, mit Fokus auf den Vorschlag eine Marktstabilitätsreserve zu implementieren

  • Laufzeit: 01/2015 - 03/2015

Der europäische Emissionshandel wird insbesondere durch ein großes Überangebot von CO2-Zertifikaten charakterisiert. Die Europäische Kommission hat einen Überschuss von 2,5 Mrd. t CO2 berechnet – drei Mal so viel wie Deutschland jährlich emittiert. Ohne eine Reform wird nach den Erwartungen der Kommission der Überschuss auf 3,8 Mrd. t. CO2 in 2020 anwachsen. Dieser Effekt ist ein geringer Preis (etwa 6 Euro/t) und bringt daher wenig Anreize für Investitionen in kohlenstoffarme Technologien mit sich.

Um den Emissionshandel zu retten hat die Kommission 2014 einen Reformvorschlag vorgelegt. Am 24. Februar 2015 hat der Umweltausschuss des Europäischen Parlamentes eine erste Abstimmung zum Thema gehabt.

In diesem Projekt haben wir den Vorschlag eine sogenannte Marktstabilitätsreserve (MSR) einzuführen beschrieben und eingeordnet. Dieses neue Instrument würde aktiv die Menge der Zertifikate regeln, indem Zertifikate in eine Reserve gelegt werden sobald der Überschuss ein bestimmtes Maß erreicht. Andererseits werden Zertifikate aus der Reserve zurück in den Markt gebracht, sobald der Überschuss ein bestimmtes Maß unterschreitet. In welchen Grenzen der MSR aktiv werden würde – und ob er ab 2017 oder 2021 in Kraft treten könnte – wird weiterhin diskutiert, wie auch die Frage ob 900 Millionen Zertifikate dauerhaft aus dem Markt genommen werden sollen („backloading“).

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