Deutschland hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2045 klimaneutral zu sein. Bis zum Jahr 2030 sollen die Treibhausgasemissionen um 65 Prozent gesenkt werden – so steht es im angepassten Klimaschutzgesetz, das die Bundesregierung nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 29. April 2021 verabschiedet hat.
Die Ziele sind gesetzt, aber wie können sie erreicht werden? In der von Agora Energiewende mitbeauftragten Studie "Klimaneutrales Deutschland" wurde ein aus Kostensicht und unter Berücksichtigung der Umsetzbarkeit optimierter Weg zur Klimaneutralität bis 2045 entwickelt. Als Zwischenziel wird im Szenario bis zum Jahr 2030 eine Treibhausgasminderung von 65 Prozent erreicht. Im Zentrum des Transformationspfades steht die Ausweitung der gesamtwirtschaftlichen Investitionen in klimaneutrale Infrastrukturen und Technologien in den Bereichen Energie, Industrie, Verkehr, Gebäude und Landwirtschaft. Denn ein klimaneutrales Wirtschaften wird nur möglich sein, wenn der Kapitalstock der deutschen Volkwirtschaft durch Klimainvestitionen schrittweise hin zur Klimaneutralität modernisiert wird. Darüber hinaus stärken solche Zukunftsinvestitionen die Wachstumspotenziale und schaffen gut bezahlte Arbeitsplätze.
Obwohl öffentliche Klimainvestitionen nur einen relativ kleinen Teil der gesamten Investitionen in den Klimaschutz darstellen spielen sie eine wichtige Rolle. Denn die Investitionsentscheidungen der öffentlichen Hand sind in vielen Bereichen eine Voraussetzung für die erfolgreiche Umsetzung privater Klimainvestitionen.
Das Projekt "Öffentliche Finanzbedarfe für Klimainvestitionen", das von den Partnern Agora Energiewende und Forum New Economy bei Prof. Tom Krebs von der Universität Mannheim in Auftrag gegeben wurde, schätzt, welche Summe es von Bund, Ländern und Kommunen im Zeitraum 2021-2030 braucht, um die Klimaziele der Bundesregierung umzusetzen.