Marktmodelle für Photovoltaikanlagen nach Ende der EEG-Förderung und für Neuanlagen

Zehntausenden Photovoltaikanlagen auf Hausdächern droht nach Auslaufen der 20-jährigen EEG-Förderung unnötig die Abschaltung. In diesem Projekt sollen die Anforderungen und die Marktmodelle für alte und neue (Prosumer-)Anlagen überdacht werden.

  • Laufzeit: 05/2020 - 07/2020

Seit etwa zehn Jahren sind die Strombezugskosten für Haushaltskundinnen und -kunden höher als die Erzeugungskosten von Photovoltaik-(PV-)Anlagen auf Hausdächern. In der PV-Einspeisevergütung wurde dies berücksichtigt und der Eigenverbrauch entsprechend gefördert. Trotz Förderung wird anscheinend nur ein geringer Anteil der Anlagen energiewirtschaftlich akkurat bilanziert beziehungsweise verfügt überhaupt über eine dafür notwendige Messeinrichtung. Zum 1. Januar 2021 fallen nach 20 Jahren Erneuerbaren-Energien-Gesetzes tausende von PV-Dachanlagen aus der Ökostromförderung. Aufgrund von fehlenden Anschlussregelungen schalten Anlagen-Betreiberinnen und -Betreiber ihre Anlagen ab oder richten sich auf den Betrieb im Eigenverbrauchsmodus aus, ohne ausreichende Messung und Bilanzierung. Damit droht das Stromsystem mittel- bis langfristig ineffizienter und teurer zu werden.

Effizienter und günstiger wäre es, wenn die Anlagen wie bisher weiterlaufen und Eigenverbrauch nur mit entsprechender Messtechnik und Bilanzierung zugelassen wird. Bei der Vereinbarung einer Anschlussregelung sollte auch die Neuanlagenförderung neu ausgerichtet werden. Die Einspeisung ins Stromnetz sollte im Fokus stehen, der Eigenverbrauchsanreiz erst an zweiter Stelle. Dabei sind auch die Regelungen beziehungsweise eine Reform der Abgaben und Umlagen zu berücksichtigen. Um "wilde Einspeisungen" zu vermeiden, müssen die Einspeise- und Vermarktungsregeln mit der geplanten EEG-Novelle im Herbst 2020 überarbeitet werden. Ziel dieser Projektarbeit ist es, Hintergründe, Herleitung und Empfehlungen für die aufkommende politische Diskussion bereitzustellen.

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