Die Produkte der chemischen Industrie werden in nahezu allen Wertschöpfungsketten verwendet. Um Klimaneutralität für Deutschland und Europa und letztlich der globalen Wirtschaft zu erreichen, ist die Transformation hin zu einer klimafreundlichen Produktion chemischer Erzeugnisse eine wichtige Voraussetzung.
Kohlenstoff ist für die chemische Industrie ein zentrales Element. Besonders für die Herstellung von Kunststoffen, welche den Großteil der chemischen Erzeugnisse ausmachen, bilden derzeit fossile Rohstoffe nicht nur die energetische, sondern auch die stoffliche Basis. Die Herstellung dieser Rohstoffe verursacht dementsprechend erhebliche Mengen an Treibhausgasemissionen. Weitere Emissionen entstehen durch die Verbrennung eines Teils dieser Rohstoffe im Rahmen der chemischen Produktionsprozesse. Nach ihrer Verwendung werden Kunststoffe und andere organische Produkte zudem entsorgt und verbrannt, wodurch die Umwelt verschmutzt und wiederum Kohlenstoff in Form von CO₂ freigesetzt wird. Die Transformation zur Klimaneutralität dieser treibhausgasintensiven Wertschöpfungskette erfordert es, fossile Rohstoffe durch erneuerbare Kohlenstoffquellen zu ersetzen und Erneuerbare Energien zu nutzen, um eine zunehmend ressourceneffiziente und kreislauforientierte Wirtschaft aufzubauen.
Mit dem Projekt Klimapositive Chemie entwickeln wir Konzepte, die diese Strategien integrieren, um Prozessemissionen zu reduzieren, die Wertschöpfung der Chemie zu steigern und Lösungen für das Kohlenstoffmanagement zu schaffen, die sich positiv auf das Klima auswirken.
Dieses Projekt wird in engem Dialog mit Interessenvertreter:innen aus Wissenschaft, Industrie, Zivilgesellschaft und Politik entwickelt und in Zusammenarbeit mit der Carbon Minds GmbH und der ETH Zürich durchgeführt.