Mit dem stetigen Ausbau der Erneuerbaren Energien, insbesondere der Windenergie und der Photovoltaik, nehmen die Flexibilitätsanforderungen an das Strom- und Energiesystem zu. Dänemark und Deutschland stehen hierbei ähnlichen Herausforderungen beim Übergang von einem konventionell geprägten Kraftwerkspark zu einem erneuerbaren Stromsystem mit fluktuierender Einspeisung gegenüber. Diese Herausforderungen sind sowohl technischer als auch regulatorischer Art und sie sind eingebettet in das Design der jeweiligen Strommärkte. Ein wachsender Anteil an Erneuerbarer-Energie-Einspeisung zu Grenzkosten von Null manifestiert sich unter anderem in der Zunahme von Stunden mit negativen Preisen (in 2014: 64 Stunden in Deutschland und 46 Stunden in Dänemark).
Hinsichtlich der Systemintegration von Windenergie spielt Dänemark eine Vorreiterrolle mit einem Windanteil von mehr als 39 Prozent am Stromverbrauch (2014). Bis 2035 sollen als erklärtes Ziel der dänischen Regierung der Strom- und Wärmesektor zu 100 Prozent auf Erneuerbaren Energien basieren.
Die im Rahmen des Projektes erstellte Studie analysiert die dänische Erfahrung zur Flexibilitätsherausforderung bei der Integration fluktuierender Erneuerbarer Energien in das Energiesystem (hier insbesondere Wind). Dies wird an einer Reihe von konkreten Maßnahmen im dänischen Kontext untersucht: Flexibilisierung thermischer Erzeugung, Fernwärme als Systemintegrator, Bereitstellung von Systemdienstleistungen zur Reduzierung des Must Run-Sockels, Nutzung der Interkonnektoren sowie die Flexibilisierung der Stromnachfrage.