Im Jahr 2018 hat die EU einen neuen Klima- und Energierahmen bis 2030 festgelegt. Ziel ist es, ein sauberes, erschwingliches und zuverlässiges Energiesystem in Europa zu schaffen. Zu diesem Zweck sollen die Treibhausgasemissionen um mindestens 40 Prozent unter das Niveau von 1990 sinken, erneuerbare Energien sollen 32 Prozent unserer Energie liefern und die Effizienz sogar um 32,5 Prozent gegenüber dem Basisjahr 2007 verbessert werden. Aber was bedeuten diese Ziele wirklich? Wie wird das europäische Energiesystem im Jahr 2030 aussehen? Welche Aspekte des Übergangs sind besonders wichtig?
Dieses Projekt beschreibt die wesentlichen Veränderungen in der Art und Weise, wie im Jahr 2030 in Europa Energie erzeugt und verbraucht wird, im Vergleich zu heute, wenn die Klima- und Energiegesetze der EU für 2030 vollständig umgesetzt werden. Die Analyse wurde im Laufe des Jahres 2018 durchgeführt. Die Ergebnisse wurden mit politischen Entscheidungsträgern, Experten und Interessengruppen in Brüssel und in den Hauptstädten Europas diskutiert.
Der Abschlussbericht des Projekts wurde am 7. März 2019 veröffentlicht. Basierend auf der umfassenden Analyse und den umfangreichen Dialogen, die sie vorschlägt:
- zehn konkrete vorrangige Initiativen auf EU-Ebene für die nächste Europäische Kommission, die im November 2019 ins Amt gesetzt werden wird,
- vier Leitinitiativen, um die soziale Dimension der Energiewenden in den Mitgliedsstaaten anzugehen und bestehende Einschränkungen zu überwinden;
- ein ehrgeizigeres EU-Klimaschutzziel für 2030: eine Verringerung der Treibhausgase um 50 Prozent gegenüber dem Niveau von 1990, wobei bis zu 4 Prozent durch internationale Zusammenarbeit gemäß Artikel 6 des Pariser Abkommens erreicht werden sollen.
Der im Bericht enthaltene Vorschlag wird den politischen Entscheidungsträgern, Experten und Interessengruppen im Laufe des Jahres 2019 vorgestellt und mit ihnen diskutiert.
Die Entwicklung des Berichts wurde vom Ecologic Institut in Berlin unterstützt. Die Analysen und Empfehlungen zum Thema Verkehr und Mobilität wurden in enger Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen von Agora Verkehrswende entwickelt.