Entwicklung der Energiekosten für französische Haushalte bis 2040

Entwicklung eines Tools zur Bewertung der Wirtschaftlichkeit von Investitionen zur Effizienzsteigerung im Gebäude- und Verkehrssektor für Haushalte unter Berücksichtigung verschiedener politischer Instrumente

  • Laufzeit: 12/2018 -

Das Aufkommen der Gelbwesten-Proteste im Dezember 2018 machte einmal mehr die Notwendigkeit einer fairen und inklusiven Gestaltung der Energiewende deutlich. Die als ungerechtfertigt und ungerecht empfundenen Steuererhöhungen auf verschiedene Brennstoffe, wurden zur Zielscheibe von unzufriedenen Verbraucherinnen und Verbraucher, vor allem weil der darin vorgesehene Beitrag zur Finanzierung der Energiewende nicht erkenntlich wurde. Mit den Herausforderungen, die durch die Gelbwesten-Bewegung zu Tage traten, zog es die Regierung vor, die geplante Erhöhung der CO₂-Steuer vorerst auszusetzen. Damit stellte sie die Gültigkeit dieses Instruments in Frage.

Gleichzeitig sprechen sich viele Expertinnen und Experten für eine gerechte und solidarische Ökosteuer aus, bei der die Einnahmen aus einer CO₂-Steuer über einen Energiegutschein und/oder durch Maßnahmen zur Unterstützung von kohlenstoffarmen Investitionen an die Haushalte umverteilt werden. Solche Maßnahmen, die zum Beispiel in Form von Förderungen der energetischen Gebäudesanierung oder des Austauschs von Geräten erfolgen könnten, würden den Haushalten ermöglichen, ihren Verbrauch und damit ihre Stromrechnungen zu senken.

Einige Monate nachdem die französische Regierung die Erhöhung der CO₂-Steuer ausgesetzt hatte und zu einem Zeitpunkt, an dem der Bürgerkonvent, der dem Wirtschafts-, Sozial- und Umweltrat (Conseil économique, social et environnemental, CESE), angehört, im Herbst 2019 eigentlich seine Arbeit aufnehmen sollte, ist es erforderlich, Sachlichkeit in die Debatte zu bringen. Sachdienlich ist dabei einerseits die Abschätzung, wie sich die Energiekosten für französische Haushalte entwickeln und wie sich eine CO₂-Steuer auf verschiedene Verbrauchsformen auswirkt, und andererseits die Gegenüberstellung der Fördermöglichkeiten aus öffentlichen Mitteln, um Investitionsentscheidungen zugunsten der Energiewende anzustoßen, ohne die Haushalte dabei übermäßig zu besteuern.

Dieses Projekt ist Teil einer Initiative, die 2015 von Agora Energiewende und IDDRI ins Leben gerufen wurde, mit dem Ziel, Lösungsvorschläge für die Energiewende in Frankreich und den europäischen Nachbarländern auszuarbeiten, insbesondere im Stromsektor.

Projektleitung

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