Kapazitätsmechanismen – Erforderlichkeit und Ausgestaltungsoptionen
Agora Energiewende bietet der öffentlichen Diskussion um Kapazitätsmechanismen eine Plattform
Es gibt eine intensive Diskussion in der Wirtschaftswissenschaft, ob die bestehenden Energy-only-Märkte grundsätzlich in der Lage sind, Versorgungssicherheit zu gewährleisten – das heißt, ob in Energy-only-Märkten immer genügend Kraftwerke vorgehalten werden, um auch eine Spitzenlast-Stromnachfrage zu decken. In vielen Staaten mit liberalisierten Märkten (wie beispielsweise an der Ostküste der USA, in Brasilien, Spanien, Frankreich, Großbritannien, Russland oder Südkorea) haben die Strommarktregulatoren den Schluss gezogen, zusätzliche Instrumente zur Gewährleistung der notwendigen Kraftwerkskapazität einzuführen, zum Beispiel einen Kapazitätsmarkt. Der Grund: Versorgungssicherheit ist ein öffentliches Gut, von dem alle Stromnutzer profitieren. Es besteht jedoch ein hohes Risiko, dass der Energy-only-Markt die Versorgungssicherheit nicht in ausreichendem Umfang gewährleistet.
Nach der Bundestagswahl im September 2013 werden entsprechende Entscheidungen auch in Deutschland auf der Tagesordnung stehen. Denn es ist bereits jetzt absehbar, dass es aufgrund der wegfallenden Kernkraftwerkskapazitäten im Zuge des Atomausstiegs und der Unwirtschaftlichkeit vieler Bestandskraftwerke eine Lücke an gesicherter Kraftwerkskapazität geben wird.
Als Lösung für das Problem mangelnder Versorgungssicherheit werden derzeit vor allem vier Modelle diskutiert:
Diese haben jeweils verschiedene Konzeptionierungen und unterscheiden sich zum Teil deutlich in ihren Wirkungen auf den bestehenden Energy-only-Markt.
Die vorliegende Publikation
Die Publikation soll mehr Transparenz im Vorfeld der anstehenden Entscheidungen herstellen und allen Interessierten die Möglichkeit geben, sich einen Einblick in diese – zugegeben nicht ganz einfache – Debatte zu verschaffen.
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