Pakistan

Pakistans Energiemix hat sich von der überwiegenden Nutzung von Wasserkraft (67 Prozent der Gesamtkapazität im Jahr 1985) zu überwiegend fossilen Brennstoffen entwickelt (66 Prozent der Gesamtkapazität im Jahr 2022, davon der größte Teil Öl und Gas). Aufgrund der Abhängigkeit von Importen sind die Stromerzeugungskosten des Landes unverhältnismäßig hoch, während die Strompreise für die Verbraucher subventioniert werden. Weil diese Subventionen unzureichend budgetiert werden und die Auszahlungen an Verbraucher verzögert erfolgen, haben sich enorme Zahlungsrückstände im Energiesektor angehäuft. Sinkende Wechselkurse und andere Herausforderungen belasten das Land zusätzlich.

Sinkenden Kosten für saubere Energietechnologien bieten eine enorme Chance für einen bezahlbaren und nachhaltigen Ausbau des Energiesektors in Pakistan. Pakistan hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, seine kumulierten Emissionen bis 2030 um insgesamt 50 Prozent zu reduzieren. Um dieses Ziel zu erreichen, will das Land den Import von Kohle verbieten, zu 60 Prozent  auf erneuerbare Energien umsteigen und einen Anteil von 30 Prozent an Elektrofahrzeugen bis 2030 erreichen. Pakistan hat dieses Ziel an den Erhalt angemessener internationaler Unterstützunggeknüpft.

Zwar gibt es auf politischer Ebene bereits starke Unterstützung für erneuerbare Energien, es fehlt jedoch noch eine klare Vision und ein entsprechendes politisches und regulatorisches Umfeld, um die Energiewende voranzutreiben. Vor diesem Hintergrund arbeitet Agora Energiewende mit lokalen Thinktanks in Pakistan, um den bilateralen Austausch und den breiteren Stakeholder-Dialog im Bereich der Energiewende zu stärken. Diese Zusammenarbeit beinhaltet die Durchführung von Stakeholder-Dialogen und Studien, die die Umsetzung verschiedener Strategien und Pläne für die Energiewende fördern.